Die Motorflugausbildung
Die praktische Motorflugausbildung gliedert sich in die folgenden Phasen:
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- Basisausbildung
- Standardverfahren im Flugplatzbereich
- Aussergewöhnliche Situationen und Notverfahren (Teil 1)
- Festigungsphase und erste Alleinflüge
- Überlandflüge (Teil 1)
- Aussergewöhnliche Situationen und Notverfahren (Teil 2)
- Überlandflüge (Teil 2)
- Lagefliegen nach Instrumenten
- Radionavigationsausbildung
- Festigungsphase vor der Flugprüfung
Bis zur Flugprüfung müssen mindestens 45h Blockstunden absolviert werden.
Basisausbildung
Thema |
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Ziele | Ziel 1 | Die „4‑Fundamentals“ (Steigflug, Horizontalflug, Sinkflug, Kurvenflug können unter korrekter Anwendung der entsprechenden Verfahren eingenommen und innerhalb der vorgegebenen Toleranzen gehalten werden. |
Ziel 2 | Sinn und Zweck der Checks und Verfahren sind bekannt und werden richtig angewendet und interpretiert | |
Ziel 3 | Selbständige Orientierung im Flugplatzbereich und im Arbeitsraum und konsequente Luftraumüberwachung |
Standardverfahren im Flugplatzbereich
Thema |
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Ziele | Ziel 1 | Der gesamte Flugablauf für die Durchführung von Platzrunden kann selbständig und situationsangepasst durchgeführt werden. |
Ziel 2 | Standard-Radiotelefonieverfahren könen selbständig angewandt werden. | |
Ziel 3 | Alle Vorschriften und Verfahren auf dem Heimflugplatz sind bekannt und werden respektiert |
Aussergewöhnliche Situationen und Notverfahren (Teil 1)
Thema |
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Ziele | Ziel 1 | Erkennen der aeordynamischen Grenzbereiche und richtiges Handeln, um die Normalfluglage wieder herzustellen. |
Ziel 2 | Notsituationen werden richtig analysiert und angemessene Gegenmassnahmen ergriffen. |
Festigungsphase und erste Alleinflüge
Thema |
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Ziele | Ziel 1 | Sichere, selbständige Flugdurchführung und selbständige Entschlussfassung während des ganzen Flugablaufes im Flugplatzbereich. |
Ziel 2 | Selbständige Anwendung der Radiotelefonie. |
Überlandflug 1
Thema |
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Ziele | Ziel 1 | Die Beladungs- und Schwerpunktberechnungen, sowie die Berechungungen des Treibstoffverbrauches können anhand des Flughandbuches (AFM) berechnet werden. |
Ziel 2 | Selbständige Navigation, sowie Nachführung des Navigationsflugplanes (NFP) während des Fluges. | |
Ziel 3 | Selbständige Anflüge und Landungen auf auswärtigen Flugplätzen. |
Aussergewöhnliche Situationen und Notverfahren (Teil 2)
Thema |
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Ziele | Ziel 1 | Erkennen der aerodynamischen Grenzbereiche und richtiges Handeln um die Normalfluglage wieder herzustellen. |
Ziel 2 | Richtige Einteilung des Anfluges bei einer Motorpanne im Flugplatzbereich. | |
Ziel 3 | Zweckmässieger Anflug auf ein Notlandefeld ausserhalb des Flugplatzes unter Berücksichtigung der richtigen Systematik (1000 ft GATE) und Prioritäten. |
Überlandflug 2
Thema |
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Ziele | Ziel 1 | Selbständige Navigation, inklusive Anflug auf auswärtigen Flugplätzen. |
Ziel 2 | Flugtaktik, Gefahren und Verhalten in aussergewöhnlichen Situationen im Gebirge sind bekannt und werden richtig angewendet resp. interpretiert. | |
Ziel 3 | Die Sprechfunkverfahren sind bekannt und können korrekt angewendet werden. |
Lagefliegen nach Instrumenten
Thema |
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Ziele | Ziel 1 | Systematisches und vollständiges Basis-Scanning bezüglich Geschwindigkeit, Pitch, Höhe und Kurs (Sky Pointer). |
Ziel 2 | Stabile Lagehaltung nach Instrumenten im Steig- Horizontal‑, Sink- und Kurvenflug. | |
Ziel 3 | Korrekte Lageänderungen in Bezug auf Pitch / Power. |
Radionavigationsausbildung, erweiterte Flug- und ATC-Verfahren
Thema |
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Ziele | Ziel 1 | Koordiniertes und stabiles Lagefliegen nach Instrumenten. |
Ziel 2 | Sichere Orientierung und Raumvorstellung. | |
Ziel 3 | Anfliegen und Halten einer Funk-Standline. |
Festigungsphase vor der Flugprüfung für den Ersterwerb des PP-Ausweises
Thema | Bestätigung der Prüfungsreife durch den/die Flugschüler / in |
Ziele | Ziel 1 | Sicheres Beherrschen aller erlernten Checks und Verfahren auch in unerwarteten Situationen. |
Ziel 2 | Selbständige Flugdurchführung, so dass zu keiner Zeit ernsthafte Zweifel über das Gelingen eines Verfahrens oder Manövers bestehen. | |
Ziel 3 | Die Betriebsgrenzen des Flugzeuges werden zu jedem Zeitpunkt respektiert und die Luftfahrzeugkenntnisse können in den Flugablauf miteinbezogen werden. |